Pervasive Computing ist eine neue Forschungsrichtung an der Beruehrungsstelle zwischen Benutzerinteraktion, eingebetteten und verteilten Systemen und Netzwerktechnologien. Die Erreichung des zentralen Ziels, naemlich einem Verschwinden von Computertechnologie in den Hintergrund des taeglichen Lebens, erfordert die Anpassung von Computersystemen an den jeweiligen Kontext, in dem sie betrieben werden. So genannte kontextsensitive Systeme haben zum Ziel, die eingesetzten Computersysteme automatisch an die aktuellen Situationen anzupassen und damit bessere Interaktion mit der Umgebung zu ermoeglichen. Innerhalb der letzten fuenf Jahre entstanden entscheidende Arbeiten zur automatischen Erkennung des aktuellen Kontext anhand verschiedenartigster Sensoren. Der naechste logische Schritt nach der Erkennung des jeweils aktuellen Kontextes ist die Vorhersage zukuenftiger Kontexte. Der generelle Ansatz ist dabei die Vorhersage abstrakter Kontexte, um Computersysteme auf zukuenftig eintretende Situationen proaktiv vorbereiten zu koennen. Diese Vorhersage von Kontext auf abstrakter Ebene erlaubt gegenueber der unabhaengigen Vorhersage einzelner Aspekte - wie exemplarisch der geographischen Position des Benutzers - eine Auswertung von Mustern und Zusammenhaengen im Benutzerverhalten, die auf niedrigeren Betrachtungsebenen nicht erkennbar sind. Besonderes Augenmerk wird dabei auf implizite Benutzerinteraktion ohne Unterbrechung der Benutzer während ihrer normalen Taetigkeiten, auf bestaendige Adaption der Systeme aufgrund sich aendernder Rahmenbedingungen und auf sparsamen Umgang mit Ressourcen gelegt.